Samstag, 29. März 2008

Balanceakt II

Idealbilder im
Zeitlicht













Die Dichte wird geordnet,
verspiegelt, gereinigt.
Neue Landschaften ohne Komplexe.
Saatgut aus Markenhand.
Und Maria fährt SUV

Freitag, 28. März 2008

Balanceakt













Die Dichte erzwingt den Kontakt,
man kennt sich, oft zusehr,
manchmal hautnah.
Ein Balancespiel zwischen Toleranz und Geschwätz.

Donnerstag, 27. März 2008

Strandgut













Andere, irgendwo in Strandnähe,
in einem Jahre alten Winter.
Ich bin dort angestrandet ,
beobachte, und kodiere Wünsche auf Papier.
Ein bisschen später rückt jemand die Stühle zurecht.

Mittwoch, 26. März 2008

Zwischendurch













Ein Ostersonntag-Abendbummel.
Mal wieder Tourist sein. Es ist so einfach,
und direkt vor der Tür.
Die Distanz zwischen Kontinenten misst man in Minuten,
zwischen Treppenstufen in 1,2 - 1,6 Schritten,
zwischen Stadtvierteln in Zigarettenlängen,
und zwischen Blicken auf den nächsten Hügel,
oder auf den Fluss - in Atemzügen.

Dienstag, 25. März 2008

Kalk und Licht













Das Volle drückt sich am Rande,
und wo die Photonen sich sachte reiben
sucht das Auge den Halt,
um zu sagen «Etwas».
Man beginnt zu atmen.

Samstag, 22. März 2008

Reichtum










Wenn man den Rossío überquert in Richtung Praça da Figueira, ist man plötzlich in einem Lissabon mit anderen Farben, anderen Gerüchen, und anderen Stimmen. Um dem 'Martim Moniz', dem grossen Platz sofort dahinter, verdichtet sich dieser Eindruck mit Läden und zwei Einkaufszentren fest in indisch-chinesisch-afrikanischer Hand.
Nun wird im Rathaus erwägt, den recht kahlen und - trotz wasserspielenden Brunnen - sengend heissen Platz zu verkleinern und Apartmenthäuser zu bauen, um diese Zone zu beleben (?). Es leben genug Leute dort. Wäre es da nicht einfacher, schattenspendende Bäume zu pflanzen, die dazu einladen, den Platz nicht nur zu überqueren, sondern sich dort aufzuhalten?
Statt diesen farbenfrohen und bereichernden Kommerz verschämt hinzunehmen, sollte man nicht unterstützende Bedingungen schaffen?

Donnerstag, 20. März 2008

Montag, 17. März 2008

Tinta da China










Dass mir Niemand dieses Licht nimmt...
ich brauch's zum Leben, zum Zeichnen,
zum Atmen.
manchmal sticht's, brennt die Retina aus,
und kocht mir das Mark.
Soweit mir bekannt ist,
existiert hier die 'Licht-Therapie' nicht.

Sonntag, 16. März 2008

Zwischen den Schatten










Gewitter ziehen auf, aber es gibt nur sehr
wenige Tage im Jahr, an denen die Sonne
nicht zumindest einmal um die Ecke lukt,
um zu sehen, ob auch niemend traurig ist.
Gründe gäb's dafür zur Genüge, ganz nebenbei.

Samstag, 15. März 2008

barfuss


















Ich habe dabei eigentlich nichts zu sagen...

Freitag, 14. März 2008

Saudades

Fundstücke in einem alten Kloster












Wer hier mal lebte, hatte Heimweh,
nach roter Erde vielleicht,
nach Afrika wahrscheinlich.
Schon lange ist der Bau umzäumt, liegt brach
und wartet wohl auf's Leben.

Donnerstag, 13. März 2008

Back-wash













Es prickelt auf der Haut, wenn das Salz trocknet.
Das Wasser riecht wie Austern schmecken, und
am Ende des Tages ist es flüssiges Gold.

Mittwoch, 12. März 2008

Tropicana Bar













Ein etwas rauhes Bild, so war's auch in jener Stadt.
Filomena aus Angola hat dann zugemacht,
wegen Depression,

und wir hatten keinen Ort mehr, Kizomba,
Funaná, oder Morna zu tanzen.

Ich bin dann auch woanders hin, und wo man jetzt
so tanzt,
ist es etwas wohlerzogener.

Café Anonimus










Irgendwo ausserhalb, weit ab vom nächtlichen Treiben.
Dafür wäre es dort sowieso noch zu früh.
Der letzte Kaffee nach dem Abendessen,
ohne besonderen Tag vorweg, und einem Neuen morgen früh.
Alltag ohne Jubel.

mysty lx




















Es muss wohl Sonntag gewesen sein, als sie so aufwachte.
Etwas verkatert, kuschelte sie sich wieder in den Dunst,
der sich träge in den Tälern schmiegte und träumte weiter
von Grandiosität, von der Fremde, und von kleinen, grünen
Prinzen.