Sonntag, 21. Dezember 2008

Auf ein Neues











Ich wünsche eine warmherzige Weihnacht,
ein neues Jahr im Einklang.

Samstag, 13. Dezember 2008

Am selben Ort



















Zwischen die grossen Gruppen gezwercht, ein Paar aus dem Rest Europas.

Tascas und so















Neon, Plastikblumen, Fátima, Fussball, aber das Püppchen sieht kaum nach Fado aus...?
Und wie immer, lange Tische mit Studentenfeten, Sangria, und Hausküche.
Eine barbarische Gräuschkulisse.

Montag, 6. Oktober 2008

Tag der Musik


















Wegen dieser und anderer Dinge liebe ich es, hier zu wohnen. Der Tag war sehr beschaulich, im Schlendrian zwischen Largo do Carmo, Largo do Duque do Cadaval, Pátio de Siza Vieira,...und meinem Balkon.

Freitag, 3. Oktober 2008

Mittwoch, 1. Oktober 2008

What Blue ?
























Die Fliesenkunst erschöpft sich glücklicherweise nicht nur im Blau-Weiss.
Die zeitgenössische Kunst spiegelt sich auch hier, und diese spiegelt den urbanen Raum.

Freitag, 12. September 2008

Spätsommer



















Der kühle Nordwind bläst einem mal wieder den Reis von der Gabel.

Grotesk
























Meine häufig-abendliche 'Tasca', zum deftig Essen und auch Fussball-schauen, wenn ich mal dazu aufgelegt bin, was selten der Fall ist. Neonlicht und Fátima, Fliesenwände und Sangria, verölte Plastikblumen und laute Studentengruppen, 'bica' mit 'cheirinho'.

Dienstag, 2. September 2008

Ferienlager

















Der August ist vorüber, diese Campingplätze nennen sich Ferienorte. Wie immer sind die Zäune durch die Gegenseite gerechtfertigt. Urlaub mit neuen Nachbarn, nur mit Zeltplane dazwischen, statt Ziegelwänden. Die gerettete Idylle vor der gefährlichen Welt.

Samstag, 30. August 2008

Lx


















Lissabon ist ein Weib, luminös, leichtfertig und ein bisschen abgetakelt, voll Charme und etwas glamourös. Ihre Bühne sind sieben Hügel, den 'Backstage' ersteigt man sich über tausend Stufen, und der Tejo sieht aus der Ferne zu während er zum Meer fliesst.

Freitag, 15. August 2008

Bühneneingang

















Während ich in drei Schritten vier Stufen nehme, produziert die Nacht ihre Nacktheit.
Sie ist dabei ungeschickt, und wenig verschämt.
Sie weiss, dass sie auf einer Bühne steht.

Dienstag, 22. Juli 2008

Nacht

















Die Girlanden für den Heiligen Antonius bleiben wohl bis zum nächsten Juni hängen, die Züge fahren zu dieser Zeit nicht mehr, der Strom der Körper auf den Treppen ist versiegt, und die kühle Nachtbrise zieht das Leben über die Stufen ins obere Viertel. Die üblichen Nachbarn waren heute nicht hier.
Sie geht unsere beiden Drinks zahlen, und danach gleiten auch wir über die Stufen nach oben...

Mittwoch, 16. Juli 2008

Pausenfüller

Die Pause war sehr lang.
Und so wie es Kunst verlangt, das Nichts zu umschreiben, um es so zu definieren, so ist die Stille umwoben vom Zittern der geatmeten Luft.
Schwarze Löcher zittern unter dem Licht.

Samstag, 19. April 2008

Azulejos 1













Ein seltener Fall, wo die Werbung länger andauert
als das Produkt selbst, und sogar noch das Stadtbild mitprägt.

Sonntag, 13. April 2008

Achtung Art










Hier wird renoviert, und Alle wollen mitmachen.
Balanceakt der Bürger-Teilnahme.

Samstag, 12. April 2008

Plastik











Die Plastifizierung geht mässigen Schrittes,
'resistência inerente' gegen die übermässige Ordnung.
Kleine Nischen der Improvisation,
welche Jahrzehnte durchdauern.
Doch die 'Ginjinha' an der Stehbude gibt's jetzt
nur noch im Plastikbecherchen.

Donnerstag, 10. April 2008

Grav(it)ieren







Beseelter Stein, als würde in den Raum gezeichnet.

Das Sinn-Volle von der Leere trennen.

Das Licht führen und das Nichts umschreiben.


Dienstag, 8. April 2008

Such(t)verhalten









Eigentlich wollte ich nur Zigaretten holen, aber der einzige Ort, wo ich um die Zeit noch Mentholyptusse kriegen konnte, ist eine Bar namens 'Jürgen's' im Bairro Alto - nein, der Besitzer ist nicht Deutscher, aber er hatte mal einen Hund, der so hiess ... ( also, die Antwort weiss ich auch nicht). Aber wir kamen erst mal nur bis zur Rua do Norte, wo wir in eine Rave hineinliefen, DJ auf der Strasse und Transe 'a bombar'. Während der 10 Minuten vergeblichen Versuchs, zur Bar durchzukommen, fand ich´s noch stimulant, im Meer zu schwimmen und auf Flaschen zu gehen. Meine Freundin war dann weg und ich verbrachte 20 Minuten damit, durch kühle Überlegung und einige Quergassen, sie wieder zu treffen.
P.S. Bei 'Jürgen's' war der Automat verschwunden.

Montag, 7. April 2008

Romãs










Granatäpfel sind wie das Land hier,
von Aussen mit Flecken der Zeit, aber sehr farbig;
etwas ledrig im Betasten, aber elastisch genug.
Mit der Zeit bricht die Schale auf,
doch nichts wird dadurch leichter.
Die säuerliche Süsse zwischen Rosa und Rot,
in kleinen saftspritzenden Kernhülsen,
muss vorsichtig gepuhlt werden,
um sie vom bitteren gelb-filzigen Fleisch zu trennen.

Es nimmt Ewigkeiten in Anspruch.

Sonntag, 6. April 2008

Ponta de Diamante











Machtbild... und was weiter?

Donnerstag, 3. April 2008

Zwischen den Schatten II













Er wartete innerlich noch immer,
er hatte das Mittagessen damit versäumt,
und nun musste er, zögernd, wieder los.
Ein letzter Blick über die Schulter,
aber jetzt wäre es sowieso zu spät.

Entschachteln













An manchen Orten verweilte er einfach,
lehnte sich an eine Brüstung und
liess sich vom Sehen einlullen.
In solchen Momenten, beim richtigen Licht,
wurde die Stadt durchsichtig und
entknüpfte ihren Raum.

U've Gotta Mail











Die Sonne brüllt gegen's Aluminium,
der Gummistreifen lutscht sich organisch aus der Affaire,
die Wand steht nackt, errötet und ohne Scham,
die Schatten kriechen durstig gegen Abend
wie magere Risse im Glass der Zeit.

Dienstag, 1. April 2008

Schwebezustand










Hier ist es noch nicht so designerisch verschandelt,
etwas improvisiert und zusammengewürfelt;
der ideale Ort, mit latino-afrikanischer Musik,
oder Cool-jazz,
ins Sofa gelümmelt in den Abend zu gleiten.

Samstag, 29. März 2008

Balanceakt II

Idealbilder im
Zeitlicht













Die Dichte wird geordnet,
verspiegelt, gereinigt.
Neue Landschaften ohne Komplexe.
Saatgut aus Markenhand.
Und Maria fährt SUV

Freitag, 28. März 2008

Balanceakt













Die Dichte erzwingt den Kontakt,
man kennt sich, oft zusehr,
manchmal hautnah.
Ein Balancespiel zwischen Toleranz und Geschwätz.

Donnerstag, 27. März 2008

Strandgut













Andere, irgendwo in Strandnähe,
in einem Jahre alten Winter.
Ich bin dort angestrandet ,
beobachte, und kodiere Wünsche auf Papier.
Ein bisschen später rückt jemand die Stühle zurecht.

Mittwoch, 26. März 2008

Zwischendurch













Ein Ostersonntag-Abendbummel.
Mal wieder Tourist sein. Es ist so einfach,
und direkt vor der Tür.
Die Distanz zwischen Kontinenten misst man in Minuten,
zwischen Treppenstufen in 1,2 - 1,6 Schritten,
zwischen Stadtvierteln in Zigarettenlängen,
und zwischen Blicken auf den nächsten Hügel,
oder auf den Fluss - in Atemzügen.

Dienstag, 25. März 2008

Kalk und Licht













Das Volle drückt sich am Rande,
und wo die Photonen sich sachte reiben
sucht das Auge den Halt,
um zu sagen «Etwas».
Man beginnt zu atmen.

Samstag, 22. März 2008

Reichtum










Wenn man den Rossío überquert in Richtung Praça da Figueira, ist man plötzlich in einem Lissabon mit anderen Farben, anderen Gerüchen, und anderen Stimmen. Um dem 'Martim Moniz', dem grossen Platz sofort dahinter, verdichtet sich dieser Eindruck mit Läden und zwei Einkaufszentren fest in indisch-chinesisch-afrikanischer Hand.
Nun wird im Rathaus erwägt, den recht kahlen und - trotz wasserspielenden Brunnen - sengend heissen Platz zu verkleinern und Apartmenthäuser zu bauen, um diese Zone zu beleben (?). Es leben genug Leute dort. Wäre es da nicht einfacher, schattenspendende Bäume zu pflanzen, die dazu einladen, den Platz nicht nur zu überqueren, sondern sich dort aufzuhalten?
Statt diesen farbenfrohen und bereichernden Kommerz verschämt hinzunehmen, sollte man nicht unterstützende Bedingungen schaffen?

Donnerstag, 20. März 2008

Montag, 17. März 2008

Tinta da China










Dass mir Niemand dieses Licht nimmt...
ich brauch's zum Leben, zum Zeichnen,
zum Atmen.
manchmal sticht's, brennt die Retina aus,
und kocht mir das Mark.
Soweit mir bekannt ist,
existiert hier die 'Licht-Therapie' nicht.

Sonntag, 16. März 2008

Zwischen den Schatten










Gewitter ziehen auf, aber es gibt nur sehr
wenige Tage im Jahr, an denen die Sonne
nicht zumindest einmal um die Ecke lukt,
um zu sehen, ob auch niemend traurig ist.
Gründe gäb's dafür zur Genüge, ganz nebenbei.

Samstag, 15. März 2008

barfuss


















Ich habe dabei eigentlich nichts zu sagen...

Freitag, 14. März 2008

Saudades

Fundstücke in einem alten Kloster












Wer hier mal lebte, hatte Heimweh,
nach roter Erde vielleicht,
nach Afrika wahrscheinlich.
Schon lange ist der Bau umzäumt, liegt brach
und wartet wohl auf's Leben.

Donnerstag, 13. März 2008

Back-wash













Es prickelt auf der Haut, wenn das Salz trocknet.
Das Wasser riecht wie Austern schmecken, und
am Ende des Tages ist es flüssiges Gold.

Mittwoch, 12. März 2008

Tropicana Bar













Ein etwas rauhes Bild, so war's auch in jener Stadt.
Filomena aus Angola hat dann zugemacht,
wegen Depression,

und wir hatten keinen Ort mehr, Kizomba,
Funaná, oder Morna zu tanzen.

Ich bin dann auch woanders hin, und wo man jetzt
so tanzt,
ist es etwas wohlerzogener.

Café Anonimus










Irgendwo ausserhalb, weit ab vom nächtlichen Treiben.
Dafür wäre es dort sowieso noch zu früh.
Der letzte Kaffee nach dem Abendessen,
ohne besonderen Tag vorweg, und einem Neuen morgen früh.
Alltag ohne Jubel.

mysty lx




















Es muss wohl Sonntag gewesen sein, als sie so aufwachte.
Etwas verkatert, kuschelte sie sich wieder in den Dunst,
der sich träge in den Tälern schmiegte und träumte weiter
von Grandiosität, von der Fremde, und von kleinen, grünen
Prinzen.